Cleverdog Campus

Augengesundheit und Augenkrankheiten beim Hund – mit Dr. Petra Benz

24.11.2021

Von welchen Augenkrankheiten beim Hund sollten alle Hundehalter:innen schon mal etwas gehört haben ? Woran erkennt man, dass mit den Augen des Hundes etwas nicht stimmt? Wie kann man die Augen des Hundes pflegen und Augenkrankheiten vorbeugen? Und was hat es mit Zuchtuntersuchungen der Augen auf sich? All diese Fragen und noch einige mehr beantwortet die Tierärztin und Augenspezialistin Dr. Petra Benz in diesem Interview.

Augengesundheit und Augenkrankheiten beim Hund – mit Dr. Petra Benz

Dieser Artikel ist ein Transkript einer Interview-Folge unseres Cleverdog Podcast. In diesem Format spricht Merle mit Expert:innen aus der Hundefachwelt, die über ihre Arbeit berichten und ihr Know-How mit uns teilen. In dieser Folge ist Dr. Petra Benz zu Gast – Petra ist Fachärztin für Veterinär-Augenheilkunde und internationale Spezialistin für Ophthalmologie (ECVO). Im Interview gibt sie einen Überblick über die wichtigsten Augenerkrankungen beim Hund, erklärt wie man diesen vorbeugen und die Augen des Hundes richtig pflegen kann. Darüber hinaus gibt sie uns einen Einblick in die Bedeutung von Erbkrankheiten und Zuchtuntersuchungen des Hundeauges.

Über Petras Ausbildung zur Fachtierärztin und DiploVet

Merle: Hallo Petra! Es ist mir eine Freude, dich hier im Cleverdog-Podcast begrüßen zu dürfen.

Petra: Hallo Merle, danke für deine Einladung! Schön, dass ich hier sein darf.

Merle: Magst du zum Einstieg mal erzählen, wie man Fachtierärztin für Veterinär-Augenheilkunde wird?

Petra: Das ist eine Zusatzausbildung zum normalen Tiermedizin-Studium. In Österreich geht man nach dem Studium, und zumeist auch einer Promotion, in ein Internship-Jahr, in dem man einmal in allen klinischen Fachrichtungen arbeitet, und schließt daran eine drei bis vierjährige Facharztausbildung an – in meinem Fall war das eben die Augenheilkunde an der VetMed-Universität Wien.
Die Anforderungen sind dort sehr streng, vorgegeben werden sie vom Europäischen Kolleg für veterinäre Ophthalmologie (ECVO). Man muss jährlich eine gewisse Anzahl an Fällen und Operationen vorweisen, Vorträge bei internationalen Fachkongressen halten, zwei wissenschaftliche Publikationen veröffentlichen und ist außerdem in der Lehre an der Universität eingesetzt. Das ist also eine sehr vielseitige und fundierte Ausbildung, zu deren Abschluss man noch eine dreitägige Prüfung bestehen muss.

Merle: Im Gegensatz zur Humanmedizin ist es in der Tiermedizin ja noch gar nicht so selbstverständlich sich derart zu spezialisieren. Was hat dich dazu inspiriert diesen mühsamen Weg einzuschlagen?

Petra: Schon während meines Studiums habe ich meine Liebe zur Augenheilkunde entdeckt, insbesondere auch während eines Auslandssemesters in Zürich. Außerdem wurde mir gegen Studiumsende klar, dass ich nicht in jedem Fachgebiet gleich gut sein kann. Daher wollte ich auf einem Gebiet sehr gut werden und das motivierte mich diesen Weg einzuschlagen.

Merle: Wie du erzählt hast war dieser Weg ja auch sehr forschungsnah, bist du nach wie vor in der Forschung aktiv?

Petra: Zur Zeit leider nicht, auch aufgrund meier familiären Situation. Aber ich mache immer noch gerne Reviews für Fachjournale, wo ich eingereichte Artikel lese und korrigiere. Dadurch bleibe ich „up to date“ mit dem aktuellen Forschungsstand und ich hoffe, dass ich bald auch wieder selbst an wissenschaftlichen Projekten teilhabe.

Merle: Mich würde jetzt natürlich interessieren, inwiefern du bei deiner Arbeit als Augenspezialistin mehr leisten kannst als klassische Haustierärzt:innen ? 

Petra: Durch die sehr lange und intensive Ausbildung erlangt man natürlich viel mehr Erfahrung und fundiertes Wissen. Zur Prüfung muss man aus dem Fachgebiet den Stoff aller Bücher und die Publikationen der letzten sieben Jahre kennen. Außerdem lernt man Fälle von vorne bis hinten genau aufzuarbeiten. Diese intensive Form der Auseinandersetzung hat man im normalen Studium so nicht.

Am liebsten sind mir daher auch die komplizierten Fälle, die mir in der Aufarbeitung alles abverlangen. Ich bin Teamplayerin, daher arbeite ich auch in einer Klinik und nicht einer eigenen Praxis, weil ich den interdisziplinären Austausch mit anderen Fachrichtungen schätze.

Petra: Viele Erkrankungen, die wir in der Augenheilkunde zu Gesicht bekommen, sind tatsächlich nicht primär im Auge zu suchen, sondern kommen aus anderen Körperbereichen. Zum Beispiel internistischer Art, wie die Hypertension bei der Katze, oder eine Linsentrübung beim Hund, deren Ursache vielleicht eine Diabetes mellitus ist. Oder ein Hund mit trockenem Auge, verursacht durch eine Schilddrüsenunterfunktion. Diese Detektivarbeit ist das, was mir richtig Spaß bringt und was uns DiploVets und Fachtierärzte ausmacht. Da müssen auch manche Tierärzte etwas umdenken und uns nicht als Konkurrenz, sondern Hilfestellung ansehen. Ganz wichtig ist mir da auch:

Ich untersuche das Augenproblem und sage meine Meinung dazu, halte dann aber auch Rücksprache mit den regulären Tierärzten inwiefern sie oder ich das weiter behandeln.

Petra: Und natürlich unterscheiden uns die zur Verfügung stehenden Spezialgeräte, die man in einer normalen Praxis nicht findet. Ich habe eigentlich alles was man auch aus der Humanmedizin kennt: Handspaltlampe, Biomikroskop, indirektes Ophtalamoskop, Tonometer, Gonioskopie-Linsen, Eletrkoretinogramm, Funduskamera. Außerdem die chirurgischen Spezialinstrumente und natürlich ein OP-Mikroskop, da das Auge einfach ein sehr feines Organ ist und Operationen im Auge und an der Hornhaut diese Vergößerung benötigen.

Merle: Das sind jedenfalls schon viele Gerätschaften, unter denen ich mir zum Beispiel kaum etwas vorstellen kann. Sich diese anzuschaffen ist von Haustierärzt:innen wohl auch gar nicht zu leisten.

Augenkrankheiten beim Hund

Merle: Was sind denn Augenkrankheiten beim Hund, von denen jede:r Hundehalter:in schonmal was gehört haben sollte?

Petra: Diese drei Haupt-Krankheitsbilder liegen mir sehr am Herzen:

  1. Das trockene Auge: Ein wichtiges und auch zunehmendes Krankheitsbild ist das trockene Auge. Einige Zuhörer werden das gerade aus der Corona-Zeit von sich selbst kennen, wenn man sehr lange am Computer sitzt, nur auf einen Punkt guckt und so das Auge austrocknet. Beim Hund betrifft es jedoch die wässrige Phase des Tränenfilms, beim Menschen die Fettphase. In der Praxis bleibt das oft undiagnostiziert oder fehlinterpretiert als eitrige Augenentzündung. Immer wenn ein Hund verklebte Augen oder schleimigen Augenausfluss hat, sollte auf jeden Fall ein:e Tierärzt:in aufgesucht werden.

  2. Linsentrübung: Ein zweites Krankheitsbild wäre die Linsentrübung – auch Katarakt oder grauer Star genannt. Diese kommt wie in der Humanmedizin recht häufig vor, ist aber auch bei Tieren operabel. Nicht nur bei Hund und Katze, sondern auch bei Pferden, Vögeln, Kaninchen. Es ist also gut behandelbar, aber man muss es relativ rasch diagnostizieren, da die Prognose umso schlechter wird je weiter es fortgeschritten ist. Beim Menschen bleiben nach dieser OP oft nur fokale Einschränkungen. Hunde werden aber meist erst vorgestellt, wenn schon die gesamte Linse eingedrückt ist und sie schon massive Seheinschränkungen haben. Die Operation ist dann zwar etwas aufwändiger und die Prognose nicht ganz so gut, aber es ist wichtig zu wissen, dass man auch da noch helfen kann.

  3. Plötzliche Erblindung: Wichtig ist außerdem, dass eine plötzliche Blindheit umgehend und nicht erst nach drei Tagen zum Tierarzt gehört. Das Abwarten kann sonst zu einer permanenten Erblindung führen. Je früher man eingreift, desto größer ist immer die Chance, Sehfähigkeit wiederherstellen zu können.

Merle: Mit der Früherkennung sprichst du einen ganz wichtige Punkt an, auch weil Tiere Schmerzen ja oft nicht so direkt zeigen. Und gerade beim Auge finde ich es noch etwas schwieriger Unstimmigkeiten zu erkennen. Welche Anzeichen kann ich mir merken, mit denen ich direkt zum/zur Tierärzt:in muss?

Petra: Immer, wenn...

Petra: Dann hat das Auge ein schmerzhaftes Problem, was nicht  noch eine Woche warten kann. Da müssen es auch nicht immer gleich die spezialisierten Fachtierärzt:innen sein, eine Basisuntersuchung können erstmal auch die normalen Tierärzte machen. Viele Erkrankungen am Auge sind sehr schmerzhaft und nur weil Hunde uns das nicht sagen können heißt das nicht, dass da nichts ist. Tränende, zugekniffene oder rote Augen sind schmerzhaft.

Merle: In diesem Kontext ist es auch wichtig, dass viele Hundehalter:innen vermeintliche Bagatellen zu lange ignorieren. Da heißt es dann also lieber einmal zu viel als zu wenig zum/zur Tierärzt:in und den Hund gut beobachten, auch um überhaupt den Normalzustand zu erkennen. Was kann man noch tun, um die Augen des Hundes gesund zu halten?

Petra: Die Augen regelmäßig kontrollieren. Das heißt jetzt nicht jeden Tag, aber zum Beispiel monatlich ein Foto machen, die Handykameras sind ja mittlerweile sehr gut, dann kann man die Entwicklung einer Veränderung zurückverfolgen und auch die Prognose besser stellen. Außerdem dem Hund schon früh beizubringen, sich um die Augen herum anfassen zu lassen, zum Beispiel über eine regelmäßige Augenreinigung. Das geht ganz einfach mit einem nicht bedruckten oder imprägnierten Taschentuch, fusselfreien Wattepad oder Ähnlichem und Leitungswasser. Die Augen, von der Nase beginnend nach außen, auswischen. Wenn der Hund daran gewöhnt ist, sind Augentropfen in der Regel auch kein Problem mehr. Außerdem kann man den Hund schonmal an das Tragen einer Hundebrille gewöhnen, die bei UV-Licht getriggerten Krankheiten notwendig wird; zum Beispiel die Schäferhund-Keratitis. Letztens habe ich auch eine Brille für einen Hund empfohlen, der ständig irgendwelche Fremdkörper im Bindehautsack hatte. Auch für Rettungshunde oder Jagdhunde sind die super, um sie vor Verletzungen während der Arbeit zu schützen.

Merle: Ich habe sogar schon Hunde gesehen, die mit ihren Menschen auf Standup-Paddle-Boards unterwegs waren und eben so eine Hunde-Sonnenbrille trugen, wie wir Menschen es ja auch meist beim Wassersport tun, wegen der Reflektion. Sind Hunde bezüglich der Sonne denn da genauso empfindlich wie wir Menschen?

Petra: Ja, und ich glaube wir müssen dahingehend auch noch ein bisschen sensibler werden. Bei den Lawinen-Rettungshunden ist das schon sehr verbreitet, wegen der UV-Reflektion durch den Schnee, und ich empfehle das meinen Patienten, die viel am Wasser sind, auch.

Erblich bedingte Augenkrankheiten und Zuchtuntersuchungen

Merle: Hier im Cleverdog Podcast sprechen wir ja auch gerne über erbliche Gesundheit, und da spielen auch Augenerkrankungen eine große Rolle, da sie weit verbreitet unter Rassehunden sind. Welche erblich bedingten Augenerkrankungen sind denn in der Hundewelt so relevant?

Petra: Dafür würde ich gerne erstmal ein wenig ausholen, und erklären was eine Augen-Zuchtuntersuchung ist.
Bei diversen Hunderassen ist eine Augen-Zuchtuntersuchung vorgeschrieben. Diese Untersuchungen werden gemacht, um Erkrankungen auszuschließen die entweder zu einem Visusverlust führen oder sehr schmerzhaft sind.
Nicht jeder Tierarzt darf diese Untersuchungen durchführen, da hierfür eine spezielle Ausbildung wie ein Diplomat-Titel oder andere nationale Zulassungen notwendig sind.
Die Augen-Spezialisten dokumentieren die Untersuchung und händigen den Züchtern diese Dokumentation aus. Wichtig ist darauf zu achten, dass die vorliegende Dokumente auch wirklich von den offiziellen Stellen, wie dem ECVO, stammen, denn nur so kann man sicher sein, dass die Untersuchung auch von einem zertifizierten Spezialisten durchgeführt wurde.
Das ECVO gibt Richtlinien aus, also spricht Empfehlungen aus, wie oft Zuchtuntersuchungen gemacht werden sollten und auch für jede Erkrankungen, ob mit betroffene Hunden gezüchtet werden darf oder nicht.
Die Zuchtvereine entscheiden dann jeweils für ihren Verein, wie oft Augenuntersuchungen wiederholt werden müssen und mit welchen Erkrankungen gezüchtet werden darf oder nicht.
Das ECVO empfiehlt für in der Zucht stehende Hunde jährliche Augenuntersuchungen beim Ophtalmologen, weil Erkrankungen sich ja auch im Laufe des Lebens entwickeln können. Katarakte entwickeln sich beispielsweise erst im Laufe des Lebens, so mit drei, vier Jahren. Oder auch Netzhauterkrankungen, wie die Progressive Retinaatrophie (PRA).
Da ist man als angehender Hundehalter gefragt, sich beim Zuchtverein zu erkundigen, weil ich diese Papiere ja auch von den Elterntieren sehen möchte. Da muss noch viel mehr für sensibilisiert werden und seit Corona sehe ich deutlich mehr Welpen mit Augenveränderungen, als noch vor zwei Jahren.

Merle: Vielleicht können wir nochmal darauf eingehen, warum es wichtig ist Zuchtuntersuchungen und Screenings mehrfach im Hundeleben durchzuführen, auch mit Blick darauf, dass eben nicht alle Erkrankungen durch einen einmaligen Gentest festgestellt werden können. Kannst du da noch ein paar explizite Beispiele für Erkrankungen nennen?

Petra: Wichtig ist zunächst, dass Züchter und Tierhalter verstehen, dass Erkrankungen nicht unbedingt in jungen Jahren oder zum Zeitpunkt der Geburt direkt sichtbar werden. Außerdem kennen wir viele Mutationen ja noch gar nicht, da ist es schwierig überhaupt eine Aussage zur Erblichkeit zu treffen. Aber wenn wir bei Reihenuntersuchungen bestimmte Erkrankungen vermehrt bei einer Rasse feststellen, ist die Erblichkeit wahrscheinlich und es wird wissenschaftlich intensiv daran gearbeitet, einen Test zu entwickeln. Gerade für sehr häufige Erkrankungen. Manche Erkrankungen werden aber durch Mutationen an mehreren Orten im Genom ausgelöst. Nur weil ein Genort negativ getestet wurde, können manche Krankheiten trotzdem auftreten. Es macht also Sinn, sowohl den Gentest, als auch ergänzend eine klinische Untersuchung zu machen.
Das Glaukom (Grüner Star) beim Border Collie entsteht beispielsweise dadurch, dass die Abflusswege im Auge nicht richtig ausgebildet sind – der Fachbegriff hierfür lautet „Dysplastisches Ligamentum pectinatum“. Dadurch ist der Augeninnendruck erhöht und lässt die Nervenfasern absterben. Das ist einerseits sehr schmerzhaft und führt in sehr vielen Fällen zu Erblindung. Es macht auf jeden Fall Sinn diese Hunde aus der Zucht zu nehmen. In Studien konnte man nachweisen, dass nicht alle laut Gentest kranken Hunde auch klinisch die selben Veränderungen aufweisen. Auf der anderen Seite gibt es kranke Hunde, die genetisch frei sind. Aufgrund dieser Schwierigkeiten ist es unbedingt nötig, sowohl Gentest als auch klinische Untersuchungen zu machen. Nur der Gentest wäre eine falsche Sicherheit.

Merle: Da kommen wir wieder zu meinem persönlichen Lieblingsthema. Aber wir wollen hier mal nicht zu weit abschweifen. Für alle, die sich zum Thema Erbkrankheiten noch ein wenig weiter informieren wollen, empfehle ich zum Einstieg unsere Podcastfolge zum Thema Erbkrankheiten.
Ich kann verstehen, dass es anfangs sehr schwierig ist sich in die genetischen Grundlagen reinzulesen, aber es lohnt schlussendlich, sich da durchzukämpfen.
Gerade für Menschen die züchten wollen ist es super wichtig, diese Grundlagen zu verstehen – Dominanz, Rezessivität, wie Gene sich vererben und wie erblich bedingte Erkrankungen sich in einer Population ausbreiten können. Das sind grundlegende Faktoren für Zuchtentescheidungen, natürlich für alle Erkrankungen, nicht nur Augenkrankheiten.
Hast du in den letzten Jahren, also nicht erst seit Corona, eine Zunahme der Häufigkeiten von Augenerkrankungen erlebt?

Petra: Ja, weil die Tiere älter und Besitzer sensibler werden, was den Besuch von Spezialisten angeht. Und auch Kollegen überweisen mehr an Spezialisten, dadurch seh ich deutlich mehr Fälle. Augenerkrankungen waren denke ich immer schon da, aber wurden oft übersehen oder nicht behandelt. Andere Thematiken entstehen wiederum neu, durch Umwelteinflüsse und so weiter. Man hat zum Beispiel gemerkt, dass trockene Augen während des Lockdowns weniger wurden durch weniger Umwelteinflüsse und jetzt wieder deutlich ansteigen.

Merle: Sehr interessant! Man merkt schon, dass die Rolle der Hundehalter:innen sehr entscheidend ist.
Wir haben schon über Zuchtuntersuchungen gesprochen, doch Augeuntersuchungen spielen ja nicht nur für Hunde die in die Zucht gehen sollen, sondern generell eine wichtige Rolle. Zum einen, um Erkrankungen möglichst frühzeitig zu erkennen und so positiv auf das Hundeleben einwirken zu können, zum anderen aber auch, um Züchter:innen, Tierärzt:innen und der Wissenschaft wichtige Daten zu liefern. Wie oft kommt es vor, dass Halter:innen prophylaktisch zu euch zu einer Untersuchung kommen, weil sie eine prädisponierte Hunderasse haben?

Petra: Quasi nie – Wenn ich in der normalen Sprechstunde, zum Beispiel eine Impfung habe, schaue ich natürlich, meinem Fachgebiet gezollt, auch immer die Augen an. Aber es ist auch Teil der normalen klinischen Untersuchung.
Wenn ich Anfragen habe empfehle ich die Untersuchung so um das erste Lebensjahr, um mal den Status des Auges festzuhalten auch wenn keine einen keine großen Veränderungen auffallen.
Unbedingt kommen sollte man mit allen brachycephalen Rassen, um zum Beispiel zu schauen ob die Lidstellung korrigiert werden muss. Diese Rassen haben häufig sehr prominenten Augen, bei denen die knöcherne Augenhöhle schon sehr flach und die Lider sehr groß sind, wodurch der Augapfel sehr weit heraustritt. Dadurch kann es leider auch immer wieder passieren, dass die Augäpfel bei minimalen Traumen rausfallen oder vorfallen zum Beispiel bei Raufereien oder auch einfach nur beim wilderen Spielen mit anderen Hunden. Mit einer frühzeitigen Einschätzung der Lage kann möglicherweise ein Augenverlust verhindert werden.
Auch die Tränenflüssigkeit ist bei der Vorsorge ein wichtiger Punkt. Wenn mit einem Jahr schon zu wenig Tränenflüssigkeit da ist, kann ich die rechtzeitig substituieren und so verhindern, dass sich ein trockenes Auge manifestiert und dem Hund so viel Leid ersparen.
Oder dass man sich zum Beispiel bei einem Golden Retriever, mit dem nicht gezüchtet wird, trotzdem anschaut, ob der Kammerwinkel ausreichend ausgebildet ist, um abzuschätzen, ob er später einmal Grünen Star kriegen könnte.
Damit kann man die Besitzer natürlich auch ganz anders auf ein rotes Auge sensibilisieren. Eine Untersuchung von Fachtierärzten um das erste Lebensjahr rum ist also wichtig. Das ECVO empfiehlt auch noch eine Untersuchung mit drei und eine mit sieben Jahren, auch für die Nicht-Zuchttiere. Aber in der Praxis wird das so quasi nicht durchgeführt.

Merle: Wie kann man in Erfahrung bringen, welche Untersuchungen für die Rasse des eigenen Hundes relevant sind?

Petra: Wenn Leute zu mir für eine Augenuntersuchung kommen, untersuche ich immer das gesamte Auge. Das Auge ist ein so kleines Organ, das muss man unbedingt in der Gesamtheit erfassen. In Erfahrung bringen kann man das am Einfachsten beim Zuchtverein oder beim Tierarzt des Vertrauens und, wenn die keine Antwort haben, einfach bei Augespezialisten nachfragen. Natürlich kann man sich auch selber einlesen, aber ohne medizinisches Fachwissen ist es schwer einzuschätzen was relevant ist und was nicht. Relevant ist letztlich alles, was zu Erblindung führt oder sehr schmerzhaft ist. Als Besitzer helfen mir da irgendwelche Fachbegriffe in einem Buch nicht konkret weiter.

Merle: Diese Frage bekomme ich tatsächlich auch öfter gestellt, da wir bei Tardis & Friends auch viel über Erbkrankheiten, Zucht, Prädispositionen und so weiter reden. Es ist schwer darauf nur eine Antwort zu geben, da die Datenlage gerade bei uns in Europa, aber auch weltweit, nicht besonders gut ist. Es gibt zwar einzelne Datenbanken wie zum Beispiel die Canine Inherited Disorders Database (CIDD) , erstellt durch die University of Prince Edward Island und die Canadian Veterinary Medical Association aus Kanada , aber die Daten dort beziehen sich meist auf ganz andere Populationen als hierzulande. Also zum Beispiel die Dobermann-Population, die in Kanada gezüchtet wird zeigt teilweise andere Dispositionen als in Deutschland. In Deutschland haben wir so eine Datenbank nicht.
Es gibt natürlich auch Veröffentlichungen zu bestimmten Erkrankungen oder Rassen, die Studien zusammenfassen, doch ohne Hintergrundwissen ist das schwierig einzuordnen. Im Zweifel gilt also Hilfe zu holen, zum Beispiel die Tierärzt:innen fragen – aber selbst hier muss man natürlich im Hinterkopf haben, dass es sich mitunter um Spezialwissen handelt, und nicht jede:r Tierärzt:in hierauf eine Antwort geben kann.

Petra: Ich muss sagen, dass ich selber auch nicht für jede Rasse alle relevanten Augenerkrankungen aufzählen kann. Aber wir haben das sogenannte "Blue Book", vor allem auf Basis amerikanischer Datensätze. Da stehen die häufigsten Erkrankungen für jede Rasse drin.

Aber natürlich kann man nur Daten auswerten, die man auch hat. Häufig sagen mir Züchter „Das war bei mir noch nie!“, aber wenn man nie schaut, kann man natürlich auch nichts finden. Wenn diese Daten überhaupt nicht erhoben oder dokumentiert werden ist es einfach schwierig.

Merle: So ist es! Deshalb plädiere ich auch immer wieder dafür, alle relevanten Untersuchungen, die ihr euch leisten könnt, auch zu machen. Auch wenn der eigene Hund nicht in die Zucht geht, ist es für die Datenlage sehr hilfreich. Und wenn irgendwo Studien ausgeschrieben sind: unbedingt beteiligen! Das ist ganz, ganz wichtig.

Merle: Nun nochmal eine andere Thematik: welche Dinge sollte ich mir beim Hundekauf an den Augen besonders genau ansehen, egal ob aus der Zucht oder dem Tierschutz? – Also abgesehen von den entsprechenden Dokumenten, wenn man bei Züchter:innen kauft.

Petra: Zunächst sollte man auf folgende Dinge achten:

Petra: Wenn man auf diese Punkte achtet ist man gut beraten. Und bei Auffälligkeiten die Züchter auch ganz konkret darauf ansprechen und seine Einschätzung dazu anhören, gegebenenfalls auch einen Tierarzt dazu konsultieren.

Merle: Das sind sehr wichtige Tipps, vielen Dank dafür. Ratschläge, die man gerade in der aktuellen Corona-Welpensituation nicht oft genug wiederholen kann. Für manche mögen diese Listen, allein für die Augen, unendlich lang scheinen, aber die Entscheidung für einen Hund gilt für ein ganzes Hundeleben und sollte sehr gut bedacht und vorbereitet sein.

Petra: Gut ist außerdem, wenn die Züchter:innen von Anfang an offen mit einem Problem umgehen und gesprächsbereit sind, zum Beispiel wenn der Welpe was an den Augen hat, das aber bereits untersucht wurde. Wenn versucht wird Sachen unter den Tisch zu kehren, sollten die Alarmglocken klingeln. Es gibt auch sehr viele gute und sehr bemühte Züchter, die sehr interessiert daran sind dazuzulernen, wenn gesundheitliche Problematiken auftreten und zum Beispiel auch Verpaarungen in der Zukunft anders zu planen, wenn die Ursache mit großer Wahrscheinlichkeit genetisch ist.

Merle: Ja, das sehe ich genauso. Es lohnt sich diese Züchter:innen zu suchen und entsprechend zu unterstützen. Da lohnt es sich auch etwas länger zu warten und den Hund nicht direkt innerhalb von zwei Wochen nach dem Hundewunsch zu Hause sitzen haben zu müssen.

Pertra: Und den Hund auch nicht vom Parkplatz zu kaufen!

Merle: Ja, das sowieso nicht! Wir reden hier natürlich von organisierten, kontrollierten Züchter:innen, und darüber auch darauf zu achten wie seriös diese mit der Augengesundheit umgehen.

Fragen aus der Community

Hinweis: Die Beantwortung der hier gestellten Fragen ersetzt keine Vorstellung bei eurem Tierarzt oder eurer Tierärztin. Wenn bei eurem Hund ein gesundheitliches Problem vorliegt, sucht bitte eine Tierarztpraxis auf.

Sollten die Augen bei allen Hunden regelmäßig tierärztlich untersucht werden?

Petra: Ja, und in der Regel werden sie das auch, wenn ich zum Beispiel zur Impfung gehe, also bei einer normalen klinischen Untersuchung, genau wie die Ohren und das Maul. Natürlich bin ich Spezialistin und ich lebe in meiner „Augenheilkunde-Bubble“. Ich wünsche mir natürlich, dass alle Hunde zumindest einmal in ihrem Leben vom Spezialisten angesehen werden, einfach auch, um eine Früherkennung für gewisse Erkrankungen zu haben und Augenerkrankungen noch besser und frühzeitiger therapieren zu können. Damit kann man dann folglich auch schmerzhafte und schwerwiegende Erkrankungen verhindern und vielleicht auch eine Blindheit verhindert.

Gibt es speziell für Labrador Retriever empfohlene Untersuchungen zur regelmäßigen Vorsorge?

Petra: Ja, wenn die in die Zucht gehen, sind Augenzuchtuntersuchungen in unterschiedlichen Intervallen vorgeschrieben, je nach Zuchtverein. Wenn der Hund nicht in die Zucht geht, würde ich empfehlen mit einem und dann nochmal mit circa vier, fünf Jahren zur Untersuchung zu gehen, wenn bei der ersten Untersuchung alles in Ordnung war.
Bei der Augenuntersuchung von Spezialisten wird immer das ganze Auge untersucht. Beim Labrador würde ich mir insbesondere die Netzhaut und die Linse ganz genau anschauen. Für solche Untersuchungen wird, wie beim Menschen, ein Mydriatikum eingetropft, dass in etwa 20-30 Minuten die Pupillen weitet. So können der Augenhintergrund und die Linse in voller Größe angeschaut werden.

Merle: Da kommt mir jetzt spontan die Zwischenfrage, ob sich diese Untersuchung auch für die Tiere merkwürdig anfühlt?

Petra: Wir Menschen kennen es vom Augenarzt, dass wir mit den Tropfen nicht mehr im Wartezimmer lesen oder selbst mit dem Auto nach Hause fahren können. Das machen Hunde ja sowieso nicht und die verhalten sich daher meist ganz normal. Da sich die Pupille für drei bis vier Stunden nicht zusammenziehen kann, sollte man trotzdem danach nicht direkt in die pralle Sonne gehen, das würde massiv blenden.

Wie erkennt man eigentlich eine Sehbehinderung bei Hunden?

Petra: Ein sehr wichtiger Punkt! Bei erwachsenen Hunden erkennt man sofort, wenn eine plötzliche, beidseitige Erblindung auftritt, weil die Tiere plötzlich an Gegenstände stoßen, sich nicht mehr orientieren können und sehr unsicher sind.
Schwieriger ist es, wenn nur eine Gesichtshälfte ausfällt, da Hunde auch sehr viel kompensieren können.
Meiner Erfahrung nach werden Sehprobleme bei Welpen häufig mit einem tollpatschigen Verhalten abgetan. Hat man also einen Hund der häufiger mal gegen Dinge läuft oder sich ungeschickt anstellt, sollte man schon einmal hinterfragen, ob ein Augenproblem dahinter stecken könnte. Auch wenn Hunde geworfenes Spielzeug oder Leckerlies auf einmal nicht mehr auf Anhieb finden, sollte man hellhörig werden – dann ist auf jeden Fall ein Augenspezialist der nächste Weg.

Merle: Das heißt, mann erkennt das auch nicht unbedingt am Auge selbst?

Petra: Bei Trübungen von der Linse oder Hornhaut kann der Besitzer das vielleicht noch selbst erkennen, aber wenn zum Beispiel eine Netzhautveränderung vorliegt, ist nicht immer eine sichtbare Veränderung am Auge da. Worauf man dann noch ein wenig schauen kann ist die Pupillenstellung und ob die Pupille auf Licht reagiert.

Sind Bindehautentzündungen bei Junghunden wirklich so normal, wie immer gesagt? Und falls ja, warum gibt es sie in dem Alter so oft?

Petra: Es gibt eine Junghund-Bindehautentzündung – aber: nicht jeder junge Hund mit roten Augen hat eine Bindehautentzündung. Es kann auch eine andere Erkrankung dahinter stecken. Also bitte zu Tierarzt gehen, um abzuklären, ob es wirklich so ist.
Die Junghunde-Bindehautentzündung zeichnet sich dadurch aus, dass sich in der Bindehaut und vor allem an der Rückseite des dritten Augenlides kleine Bläschen ausbilden. Diese Bläschen sind im Prinzip Lymphbläschen, weil in der Bindehaut ganz viel Lymphgewebe vorhanden ist. Beim jungen Hund müssen sich das Immun- und Lymphsystem noch entwickeln und immer wenn es zu Kontakt mit irgendwelchen Antigenen oder mit Schmutz aus bisher unbekannten Umgebungen kommt, kann es sein, dass das Immunsystem mit einer Bindehautentzündung überreagiert. Das wächst sich in der Regel mit einem bis eineinhalb Jahren aus, ist aber wichtig abzuklären.

Sind Kamille-Pads bei einer Bindehautentzündung eine gute Idee?

Petra: Nein. Kamille trocknet aus und das will ich im Auge ja gerade nicht. Hinsichtlich der Wirkstoffe eignet sich da eher Malven-Tee oder auch Augentrost-Tee.

Welche Augenuntersuchungen sind sinnvoll, wenn mein Hund sehr viel blinzelt?

Petra: Ich würde sofort den Schirmer-Tränentest machen, mit dem die Menge gebildeter Tränenflüssigkeit bestimmt wird, denn oft kann hierbei ein trockenes Auge der Grund sein.
Es kann aber auch eine Fehlbewimperung vorliegen, die das Auge irritiert. Bei der Fehlbewimperung kommen Haare aus den Drüsenöffnungen der Meibomsche-Drüse, wodurch quasi eine zweite Wimpernreihe entsteht, die bei jedem Lidschlag über die Hornhaut reibt. Der Fachbegriff dafür lautet „Distichen“. Manchmal kommen die Haare sogar nicht durch die Drüsenöffnungen, sondern direkt aus der Innenseite des Augenlides und können dann die Bindehaut durchbrechen und zu ein „Ulcus“ , einem Loch, in der Hornhaut führen. Das ist dann besonders unangenehm und schmerzhaft für die Tiere.
Insgesamt gibt es ganz viele verschiedene Erkrankungen die zu Irritation und einem vermehrten Lidschluss führen können. Auch mit sowas bitte ab zum Tierarzt und die Augen anschauen lassen.

Ist es normal, wenn mein Hund jeden Morgen viel Schlafsand im Auge hat?

Petra: Bis zu einem gewissen Grad ist das natürlich normal, aber auch das muss man im Einzelfall beurteilen lassen. Es kann ein erster Hinweis auf zu wenig Tränenflüssigkeit sein, da müsste man dann den Tränenfilm genau anschauen, den Schirmer-Tränentest machen und eventuell auch weitere Untersuchungen.

Kann man die Augengesundheit durch bestimmte Futtermittel positiv beeinflussen?

Petra: Eigentlich nicht. Es gab eine Netzhauterkrankung bei Katzen, bevor kommerzielles Katzenfutter aufkam, welche durch einen Taurinmangel ausgelöst wurde. Seitdem jedoch auch Katzen zunehmend gebarft werden, sehe ich diese Erkrankung ab und zu wieder. 
Bei trockenen Augen können auch essentielle Fettsäuren, über das Futter substituiert, helfen. Wenn kein kommerzielles Futter gefüttert wird, würde ich vorschlagen die Rationen wirklich einmal von einem auf Ernährung spezialisierten Tierarzt berechnen zu lassen. Aber eigentlich gibt es da keine speziellen Futtermittel.

Merle: Bei Ergänzungsfuttermitteln sollte man ja auch generell besonders vorsichtig hinsichtlich Werbeversprechen sein und sich dazu lieber von Profis beraten lassen.

Welche Tipps und Tricks gibt es um dem Hund gut und stressfrei Augentropfen zu verabreichen?

Petra: Wie anfangs erwähnt, sollte man das Anfassen am Auge so früh wie möglich üben. Zum Beispiel mit einer Augenreinigung oder dem Tropfen von etwas Tränenersatz. Ganz kleinschnittig und gerne mit Leckerlies, so dass man erst die Flasche in der Hand hält und dann immer näher kommt. Denn wenn Medikamente mal erforderlich werden, ist die Augenregion in der Regel auch noch besonders schmerzhaft.
Ich hatte mal einen Border Collie der sich partout nicht Eintropfen lassen wollte aber nach zwei Stunden hatten wir ihn so weit dran gewöhnt, dass ich ihn sogar ohne Hilfe Eintropfen konnte. Die Besitzer von Hunden mit trockenen Augen sagen sogar, dass die Hunde schon freiwillig zu den Tropfen kommen, weil sie die Linderung damit wahrnehmen.
Das Eintropfen ist zu zweit natürlich immer etwas einfacher; eine Person fixiert den Hund dann mit der einen Hand am Hinterkopf und der zweiten an der Schnauze und lässt den Hund leicht nach oben schauen. Alleine nimmt man nur die Schnauze und lässt auch da den Hund nach oben schauen und die Tropfen einfach reinfallen. Es ist nur wichtig, dass man nicht zu weit vom Auge entfernt eintropft sondern nur mit so ein bis zwei Zentimeter Entfernung, da es mit mehr Abstand umso unangenehmer wird. Aber trotzdem mit der Flasche selber das Auge nicht berühren. Nicht weil es das Auge direkt verletzt, sondern weil am Auge und im Bindehautsack immer Bakterien sitzen und das Fläschchen dann kontaminiert werden würde.

Merle: Ja, Stichwort Medical Training – das lohnt sich wirklich, damit möglichst früh auch anzufangen.

Petra: Ich biete da auch an, dass sehr ängstliche Hunde oder Welpen erstmal öfter vorbei kommen können, um sich an Situationen beim Tierarzt zu gewöhnen. Man kann sich also auch einfach mal danach erkundigen, ob es möglich ist auch ohne Untersuchung vorbei zu kommen. Zum Beispiel um einfach nur mal auf die Waage zu gehen oder einfach am Tisch sitzen und Leckerlies zu geben. Einfach so, dass man die Hunde da spielerisch abholt und sich da vielleicht auch mal für einen Patienten etwas mehr Zeit nimmt – aber das lohnt sich für die Welpen, wenn sie mit postiven Erinnerungen gerne wieder kommen.

Merle: Auch für euch als Behandeler:innen lohnt es sich sicherlich, wenn dann in der Zukunft die Behandlungen schneller und entspannter ablaufen. Scheut euch also nicht auch bei eurer Tierarztpraxis nachzufragen, wie offen sie dafür sind.

Petra: Und wenn sie nicht dafür offen sind, dann kommunizieren sie auch ganz klar und das ist auch ok, denn nicht in jeder Praxis oder Klinik ist das möglich. Nachfragen lohnt sich aber, denn in der Regel sollte das kein großes Problem sein.

Merle: Aber bitte nicht einfach ohne Anmeldung auftauchen!

Petra: Ja genau. Immer vorher anfragen, dann können zum Beispiel auch Randtermine vergeben werden, wo nicht so ein großer Ansturm auf die Praxis herrscht. So werden die jungen oder ängstlichen Hunde auch nicht überfordert.

Merle: Damit sind wir nun auch schon am Ende und ich danke dir, dass ich dich eine gute Stunde zum Thema Augengesundheit ausquetschen durfte und du uns diese Einblicke und nützlichen Tipps gegeben hast. Es hat mich sehr gefreut.

Petra: Danke für deine Einladung, Merle, es hat mich auch sehr gefreut und ich hoffe, dass alle die diesen Podcast hören nun etwas mehr für das Thema Augen sensibilisiert sind.